No cisk, no fun: Neulich auf Malta

ECSTFA Europameisterschaft 2025

Kirkop (Malta), 20./21. September 2025

Die Kulinarik-Sektion des DSTFB stellt sich trotz Bildungsreise nach Malta weiterhin die Frage:
"Isst man Hase eigentlich mit Löffeln?"

In jedem ungeraden Jahr gibt es den Vorzeigewettbewerb der ECSTFA zu bestaunen: die Europameisterschaft. Diesmal durfte Malta sein organisatorisches Talent für Großveranstaltungen beweisen. Einige unserer Athleten waren neugierig und was diese dort erlebten, wie sie es fanden und noch so einiges mehr...

In jedem ungeraden Jahr gibt es den Vorzeigewettbewerb der ECSTFA zu bestaunen: die Europameisterschaft. Diesmal durfte Malta sein organisatorisches Talent für Großveranstaltungen beweisen. Einige unserer Athleten waren neugierig und durften erleben, dass die Gastgeber seit der WM 2003 ihre Fähigkeiten auf konstantem Niveau halten konnten. Warum ihre Hoffnungen nun auf Griechenland 2027 ruhen; wieso mehr cisk mehr fun bedeutet; von Hasen, Katzen und Würmern; und worum es wirklich ging, neulich in auf Malta...

Malta war eine Reise wert - sportlich mitunter, touristisch auf jeden Fall. Die DSTFB-Delegation umfasste für die Ausspielung der Subbuteo Europameisterschaft auf Malta (20./21. September 2025) jeweils ein Open-, Veteranen- und Damen-Team. Hinzu kam noch ein U16-Spieler. Um gleich auf das Sportliche zu schauen: da spielt sich zurzeit wenig Vorderes beim DSTFB ab. Im Medaillenspiegel stehen 1x Silber und 1x Bronze zu Buche. Die Ausbeute stammt von unseren Frauen, die immerhin auch das nötige Glück hatten sich in keinem üppigen Teilnahmefeld wiederzufinden.

Wie hieß doch gleich der Song von dieser Bejonze?
All The Silver Ladies!

Die Damen standen im Finale und hatten gute Chancen auf den Titel. (Fast) Alle Deutschen standen ihnen zur Seite und fieberten mit ihnen mit. Leider endete das Endspiel mit einem 1:1-Unentschieden und dem schlechteren Torverhältnis, wodurch die Italienerinnen Europameisterinnen wurden. Leider konnte Victoria Büsing in ihrer Partie nur ein Unentschieden erspielen, gegen eine Gegnerin, die sie zuvor deutlich besiegt hatte.

Den Aspekt Subbuteo-Wettbewerb auf Malta mit Urlaub zu verbinden, hatten fast alle auf dem Schirm. Ein bis zwei Wochen auf der kleinen Mittelmeerinsel zu verbringen, das war ein lohnenswertes Ziel. Etwas, was man für die kommende EM 2027 in Griechenland durchaus wiederholen könnte.




Ein paar persönliche Ansichten und Eindrücke zur EM 2025 in Malta


Hier schreibt Panagiotis Krommydas:

Pana fand's dufte: Auslosung in opulenter Umgebung,
für Kurzsichtige aber ungeeignet

Positiv beim Turnier der Europameisterschaft auf Malta waren die Platten, Tücher, Logo, Medaillen, Namensschilder und die angenehme herzliche Art der Malteser. Die Auslosung am Freitag fand ich sehr gut gemacht. Auch sonst so die Stimmung untereinander war recht gut.
Leider negativ zu erwähnen ist keinen richtigen Zeitplan der ausgehängt war (Sa und So) die chaotische Organisation, die Durchsagen die keiner richtig verstanden hat. Die Akustik in der Halle war suboptimal.
Das Break um 12 Uhr mit der Medaillenvergabe vom Samstag das nicht niedergeschrieben war, weder am Tisch, Homepage oder sonst wo. Der Zeitplan war zwischen den Spielen, Pausen einfach zu lang und chaotisch. Dass die Vorrundenspielen nicht ausgedruckt war einfach echt schlecht.
Ob jemand Schiedsrichter machen musste konnte man nirgendwo lesen oder erkennen weil der Beamer nicht lesbar war.


Janus Gersie sah die Sache so:

Doch, doch, Janus! Kannste uns glauben:
DAS ist ist der Fünfmeterraum

EM auf Malta? Da war ich noch nie, klang alles spannend. Nach kurzer Rücksprache mit meiner Frau stand fest: da wollen wir gemeinsam hin. Urlaub machen. Und Subbuteo spielen. Kann ja supergut miteinander verbunden werden.
Das Sportliche ist schnell erzählt: im Einzel in der Gruppenphase ausgeschieden. Warum? Weil ... .
Am zweiten Tag lief es ergebnistechnisch für die Veteranenmannschaft nicht gut, aber ich fühlte mich besser. Immerhin spielte ich 0:0 gegen Malta und unterlag denkbar knapp mit 1:2 gegen Luis Lopez (Spanien). Außerdem war es schön, mal wieder an der Seite von Thossa Büsing zu spielen. Und das auch noch bei seinem internationalen Abschieds-Turnier.
Mit dem Reisebericht zum Urlaub könnte ich Seiten füllen, deshalb hier nur ein paar Highlights: untergebracht im malerischen Birgu, einem der älteren Gemeinden von Malta, direkt gegenüber von Valletta. Kleine, enge Gassen, viel sehenswerte Geschichte und der Malteser-Orden überall präsent. Von da aus haben wir Malta erobert: zu Fuß, mit den Öffis oder mit dem Boot. Viele tolle, neue Eindrücke gesammelt. Gozo besucht (die Fahrt mit dem Katamaran von Valletta in 45 Minuten war einfach klasse!), insgesamt viel Geschichte "eingeatmet", im pieselwarmen Mittelmeer gebadet, lecker gegessen, die 2 ½ Sand-Strände von Malta und Gozo "entdeckt", in den Häfen die Yachten der Superreichen bestaunt (dabei festgestellt, dass ich mir niemals auch nur eine Woche auf einer solchen Yacht leisten werden kann (und auch nicht will!)). Auf jeden Fall haben wir viel unternommen und viel gesehen. Am Ende kann ich festhalten: Malta ist eine Reise wert und ich komme gerne wieder, denn sechs volle Urlaubstage reichen nicht aus, um die Vielfalt der Insel zu entdecken und zu genießen.


Außerdem sagt Marcus Tilgner:

Es gibt so Reisen, da ist einfach der Wurm drin
Vegetarier-Alptraum Kartoffel

Wichtig ist unter'm Strich. Und da stand für mich eine tolle Woche mit Erholung, vielen Erlebnissen und bleibenden Erinnerungen - Daumen ruff!
Vielleicht auch, weil unser Schwerpunkt diesmal auf die Tage rund um das Turnier gelegt war. Oder aber es sind die Dinge, die nicht so glatt liefen, die für den erhöhten Erinnerungswert sorgten, denn:
Von Anfang an war irgendwie der Wurm drin! Auf dem Weg zum Flughafen bekam ich eine eMail, die gebuchte Unterkunft sei dank eines Rohrbruchs unbewohnbar. Eigentlich hatten wir uns auf schöne Sommerabende auf der Terrasse mit Erfrischungsgetränken und Blick aufs Meer gefreut. Nix war's, wir mussten eine Ersatzunterkunft beziehen. Ein Upgrade. Wer's glaubt...
Und genau so lief dann auch das Turnier: Gebucht hatten wir das Top-Event Europameisterschaft, bekommen haben wir aber ein Turnier mit bemerkenswert schwacher Organisation.
Die maltesische Sonne war meist stärker als der Beamer und dieser somit oft genug unlesbar. Wenn man so ein Gerät benutzt, kann man den Zoom so einstellen, dass man die Paarung, den Schiedsrichter und die Plattennummer gleichzeitig sieht. Man kann ihn aber auch so einstellen, dass man maximal zwei dieser Informationen zu sehen kriegt. Und das dann für nur maximal die Hälfte der anstehenden Spiele. Aber wozu macht man das so?
Die Idee, die Uhr über den Beamer laufen zu lassen, ist nicht so neu. Überraschend und innovativ dagegen, sie ohne akustisches Signal zu verwenden. Warum nur?
Am Samstag hatte ich zwei Spiele, durfte aber immerhin dreimal pfeifen. Welch Freude. Wenn ich nur dafür nach Malta gereist ware, wäre ich wohl pappesatt wieder nach Hause geflogen.
Und zwischendurch schier endlose Pausen. Zwischen den Spielen. Und auch zwischen den Halbzeiten. Gefühlt war immer Pause. Das geht besser, hab ich schon mal erlebt. Mehr als einmal. Und dabei gab es handgezählte sieben Laptops am Kampfrichtertisch um die anfallende Datenflut zu bewältigen. Und dazu genau keinen Drucker. Auch eine Idee, auf die man erstmal kommen muss.
Dieter Sauerwein war auf unserer Nachrückerliste der Open die Nummer Zwei. Laut Regel war er damit vor dem zweiten belgischen Nachrücker an der Reihe. Wie kamen also sechs Belgier bei nur drei Deutschen ins Feld? Rechnerisch unmöglich. Und kaum stehe ich zum ersten Spiel an der Platte, sehe ich nebenan, dass das Parallelspiel meiner Gruppe ausfällt, weil ein Spieler nicht anwesend ist. Aber Dieter darf immer noch nicht nachrücken. Ein Hoch auf die Regeln, die Organisation und ihr Zusammenspiel.

Das gab Redebedarf: Nicht mal 'Melanie Kronmüller' haben sie richtig geschrieben

Die Krönung durften wir dann am Sonntag im Teamwettbewerb der Damen erleben. Melanie Kronmüller konnte kurzfristig motiviert werden, das Team zu komplettieren. An sich super. Fanden nur die Italiener doof. Die italienischen Betreuer schreckten sogar vor körperlichen Argumenten nicht zurück, um Melanies Teilnahme zu verhindern. Dazu dann der (berechtigte) Protest der Griechen, der Wankelmut der Entscheidungsträger und deren abschließende (Zitat) "no balls"-Entscheidung; ich fand das alles sehr belastend. Wortwörtlich.
Immerhin darf Melanie für sich mitnehmen, dass sie alleine durch ihre Anwesenheit eine ganze, vielleicht sogar die größte Subbuteo-Nation in Aufruhr versetzt hat.
Gern genommen war auch ein Text zu unseren Trikots, der mir zuteil wurde. Sie seien wer weiß wie alt und sehen aus wie aus der Klamottenkiste. Zehn Minuten später spricht mich ein Grieche auf unsere Veteranentrikots an, ob er wohl nach dem Turnier eins haben könne. Er findet die großartig. Fazit: Geschmack ist keine Diskussionsgrundlage. Und Otto Rehhagel ist heilig. In Griechenland.


Auch von Daniela Grünberg gibt's ein paar kleine Eindrücke:

Wie jede WM oder EM ist es immer etwas Besonderes für mich, aber diesmal hatte ich zum ersten Mal auch damit meinen, tatsächlich längsten Urlaub, des Jahres verplant.
Nachdem die Anreise doch leider verspätet erfolgte und wir in unserer Unterkunft ca. 1.00h nachts eintrafen, war der darauffolgende Tag ein wenig schleppend...
Doch einen Besuch in Valletta wollten wir uns nicht nehmen lassen. Da die Uber Anbindungen super und sehr günstig waren, konnte man alles bequem per Auto erreichen. In Valletta angekommen pendelten wir durch die doch sehr volle Innenstadt und begegneten zu unserer Freude Familie Gersie, mit der wir uns an einem sehr schönen Fleck mit Sicht aufs Wasser ein kühles Getränk gönnten.
Langsam neigte sich der erste Tag auch dem Ende zu und dank einer guten Verbindung von Vicky konnte man das CL Spiel von Dortmund schauen??
Tag 2 startete dann etwas erfrischter und ausgeruhter und mein Wunsch, einen Strandtag zu machen, wurde mir erfüllt. Wir machten uns startklar und nahmen den angereisten (noch heimatlosen) Dieter Sauerwein mit ,dessen Mitbewohner aus Berlin erst am Abend anreisten.
Wir suchten uns als Strandziel "Golden Bay" aus. Dort angekommen waren wir voller Freude aufs Wasser und konnten ganz entspannt, wie kleine Otter uns aufgrund des hohen Salzgehaltes treiben lassen. Zu unserer Überraschung bewachte ein Papagei diesen Strand und drehte seine Runden so oft es ging.
Auch dieser Tag neigte sich dem Ende hin, doch wir wollten unseren noch heimatlosen Dieter zu seiner Unterkunft bringen. Also wieder ein Uber in Richtung Sliema. Das war die erste Fahrt, nachdem wir das Fahrzeug verlassen hatten, dass Dieter etwas die Farbe verlor, denn der Fahrer verwechselte diese Fahrt mit einem Rave.
Die vom Berliner Marcus Tilgner gebuchte Unterkunft bereitete einige Schwierigkeiten und es musste vom Gastgeber die Örtlichkeit gewechselt werden, doch erst in zwei Stunden. Also gaben wir unseren knurrenden Mägen nach und verbrachten die restliche Zeit bei einem leckeren italienischen Abendessen. 22:00h - Dieter durfte endlich sein neues Domizil beziehen und wir machten uns auf den Heimweg und bekamen die verdiente Nachtruhe. Zack, und wieder ein neuer Tag und tatsächlich schon Donnerstag, wie die Zeit vergeht...
Pläne schmieden können wir ja ganz spontan, also ab zur Blauen Grotte! Wir freuten uns schon so sehr, da wir schon so viele tolle Bilder gesehen hatten! Tja ... das erste Mal Pech gehabt, wegen des hohen Wellengangs wollte kein Bötchen fahren. Vor lauter Frust tranken wir vor Ort noch ein kühles Getränk und planten einen ruhigen Tag in unserer Unterkunft, wo wir trotz eines anderen Landes nicht auf die tollen Fertiggerichte von Lidl verzichten mussten. Gegen 21 Uhr war wieder die Champions League dran und wir schauten ein tolles Spiel von Eintracht Frankfurt!

La Valletta serviert Karnickel,
uns geht's gut

Nur noch ein Tag bis zum großen Event, wir haben schon Freitag. Nach einem ruhigen Morgen und Nachmittag, waren wir schon ganz heiß auf die Auslosung der Gruppen, die im Einzelwettbewerb aufeinander treffen sollten. Diese fand in Valletta statt und durch einen Vorschlag für ein vorheriges gemeinsames Essen fand sich doch der Großteil der deutschen Spieler in Valletta ein und genoss einen schönen Abend in einem traditionellen maltesischen Restaurant.
Die Auslosung war leider nicht so das Gelbe vom Ei, da sie zwar in einem sehr schönen historischen Gebäude stattfand, aber man weder hörte was gesagt wurde noch irgendetwas auf dem bunten Glücksrad zu sehen war, das der Laptop abbildete. Fazit: ab nach Hause und auf Facebook schauen, denn irgendwie sitzt da immer einer nah genug dran um etwas zu posten.
Endlich Matchday!!! Frisch, munter und mit gar keiner Lust auf die wahrscheinlich sehr warme Halle, machten wir uns auf den Weg zum Spielort. Dieser war in unmittelbarer Nähe unserer Unterkunft und wir konnten bequem zu Fuß gehen.
Vor Ort angekommen war schon ein reges Treiben aller Nationen die antreten würden und auch die deutschen Spieler markierten ihr Revier in einer Ecke der Halle. Ich freue mich immer sehr, wenn ich die meisten deutschen Spieler sehe, denn für mich sind sie wie eine kleine Familie. Nun aber zurück zum Turnier, wie immer verzögerte sich der Start der ersten Runde, nicht unüblich und nicht überraschend. Nachdem ich mein erstes Spiel hatte, war ich sehr glücklich mit einem Sieg gestartet zu haben, dennoch war es sehr mühselig da die Temperaturen doch sehr hoch waren und es sehr stickig in der Halle war. Die ersten Runden in allen Kategorien waren gespielt und alle drei Damen schafften es in die Barrage zu rutschen, das machte mich sehr stolz. Leider hatten die anderen Deutschen in ihren Kategorien nicht so viel Glück. Ein bisschen Glück mit der Gruppenauslosung ist immer dabei. Man sah allen Spielern gegen Nachmittag an, dass es an den Kräften zerrte und die Temperaturen nicht zu unterschätzen waren. Daria Tilgner, Victoria Büsing und meine Wenigkeit mussten aber leider noch geduldig warten bis wir endlich die Barrage spielen durften...

Mit furiosen Auftritten bis in die Barrage
Daniela nimmt die griechische Hürde

Knapp zwei Stunden gingen noch ins Land und endlich durften wir auch. Daria Tilgner durfte gegen Victoria Büsing und Eleonora Buttitta gegen Daniela Grünberg.
Victoria gewann ihr Spiel gegen ihre Nationalmannschaftskollegin und Eleonara gewann gegen Daniela Grünberg. Sehr schade, aber wir freuten uns für Victoria, die jetzt noch die Chance auf den Titel hatte. Jetzt mobilisierten sich nochmal alle Deutschen um Victoria anzufeuern. Ihre Gegnerin hieß Lea Despretz, die belgische Nationalspielerin. Nach einem spannenden Halbfinale reichte es für Victoria leider nur für den 3. Platz, aber Edelmetall ist immer super und alle Deutschen waren sehr stolz auf sie.
Endlich hatte der Tag ein Ende und als wir in unserer Unterkunft ankamen, war nur noch Essen bestellen und der Gang ins Bett möglich.
Zweiter Turniertag, mein persönlicher Favorit, weil der Teamwettbewerb gespielt wird. Leicht lädiert vom Vortag schmissen wir uns unter die Dusche, kurz was in den Magen und dann ging es wieder zu Fuß auf den Weg zur Halle.
Die Luftqualität hatte leider nicht zugenommen und es war wie am Vortag sehr stickig.
Es waren dieses Jahr nur drei Damenmannschaften vor Ort, Griechenland, Italien und Deutschland. Das hieß wieder langes warten, denn in allen anderen Kategorien waren dreimal so viele. Bevor das erste Damenspiel in Sicht war, plauderten wir Damen noch ein wenig über eine mögliche Strategie, da die italienischen Damen auch nur zu dritt anreisten. Fazit: wir fragten Melanie Kronmüller, die Frau von Panagiotis Krommydas, ob sie eventuell Lust hätte als vierte Dame zu spielen, da sie noch aktive Spielerin im DSTFB ist. Sie überlegte kurz und bejahte, dies klärten wir auch sofort mit dem Veranstalter, der abnickte.
So, die Zeit war gekommen und wir hatten unser erstes Spiel gegen die griechischen Damen, was wir souverän meisterten mit einem Sieg. Voller Euphorie, dass wir mit einer vierten Dame spielen durften, schauten wir uns in der Wartezeit bis zum nächsten Spiel gegen Italien die anderen deutschen Nationalteams an, wo es leider nicht so super lief.
Nun das Spiel gegen Italien, was mit einer 20 minütigen Diskussion zwischen allen Beteiligten begann, inklusive des Veranstalters. Da Melanie Kronmüller nicht auf der Anmeldeliste stand, dürfte sie laut der Italienerinnen nicht spielen. Wir erläuterten, dass wir uns das Einverständnis vom Veranstalter geholt hatten, doch durch das Verhalten der männlichen italienischen Kollegen wurde der Veranstalter prompt eingeschüchtert und wir spielten zu dritt. Ohne weitere Diskussion spielten wir, denn das entscheidende Spiel war für uns dann das Finale gegen die italienischen Damen.
Ein wenig Frust und Empörung machte sich wegen des Verhaltens des Veranstalters breit. Janus Gersie, Marcus Tilgner und Daniela Grünberg waren bereit, das nochmal zu erörtern, was zur Folge hatte, dass sich Janus und Marcus das Einverständnis für Melanie vom europäischen Board holten.
In mir machte sich vor der Auslosung an der Platte schon ein mulmiges Gefühl breit, was dann auch bestätigt wurde. Wieder fingen alle an zu Diskutieren und die Entscheidung wurde wieder mal zurückgenommen. Sehr entscheidungsfreudig, das europäische Board...
Es lag bei Anpfiff schon Spannung in der Luft, was sich in einem sehr anstrengenden Finale breit machte. Leider verloren wir mit einem Tor an der Platte und mussten uns geschlagen geben, aber Vize Europameister klang auch "ok".
Nach diesem aufreibenden Tag war der Akku bei allen leer und wir machten uns auf zur Unterkunft und traten die Nachtruhe an.
Abreisetag! Leider war es schon wieder so weit und eine Woche verging wie im Flug. Etwa gegen 10:00 Uhr sollten wir die Unterkunft verlassen, doch unser Flieger startete erst 17:00h. Vortags hatten wir Dieter, Daria und Marcus gefragt, ob sie uns bei sich bis Abflug beherbergen, also waren wir nun mit den Koffern unterwegs nach Sliema. Dort verbrachten wir noch entspannte Stunden mit Dieter, Daria und Marcus. Eis essen durfte natürlich nicht fehlen??
Nach einem traurigen Abschied, ging es in Richtung Flughafen, wo auch wieder mit Verspätung zu rechnen war - 21:30h betraten wir wieder Kölner Boden.
Für mich war das wieder einer der schönsten Erinnerungen, die ich niemals missen wollte.


Abschließend ein paar Worte von Thossa Büsing:

Hexe im Anflug
Thossa wehrt sich...

Es war mein Wunsch meine internationale Subbuteokarriere bei einer Europameisterschaft zu beenden. Als ich hörte, Malta wäre Gastgeber in 2025 stand bereits bei der WM 2024 in England fest: hier sollte es passieren. Mein Plan war es lediglich nur für die Mannschaft zu spielen. Als Nachrücker im Einzel an den Start zu gehen, war eigentlich dann nur noch eine Zugabe.
Aufgrund mangelnder Spielpraxis galt für mich dann auch mehr der olympische Gedanke, als das pure Erfolgsinteresse. Bei meinem Farewellauftritt in Malta musste mir leider noch ein Missgeschick passieren. Zwei Minuten vor dem Ende des ersten Mannschaftsspiels der Veteranen gegen den späteren Europameister Malta widerfuhr mir beim Stande von 0:1 gegen Jason Pisani zwei Minuten vor dem Ende der Spielzeit ein Hexenschuss. Die folgenden zwei Partien hielt ich noch durch und erzielte sogar noch zwei Tore. Mein abschließendes letztes internationale Spiel bestritt ich in einer angenehmen Partie unter Freunden mit dem Spanier Antonio Montano.
Mein Fazit lautet: ich bin nicht mehr so konkurrenzfähig wie noch vor 10 Jahren und die Automatismen klappen nicht mehr so gut wie früher. In Deutschland will ich wohl gerne weitermachen, aber international reicht es nicht mehr. Etwas sentimental wurde es kurz vor der Siegerehrung als mein langjähriger Malteser Subbuteofreund Joseph Mifsud und ich uns zum Abschied lange Zeit in den Armen hielten. Er war gerade mit der Veteranenmannschaft Europameister geworden und beendete an diesem Wochenende ebenso seine internationale Karriere. Wir gedachten hierbei noch einmal unserem vor zwei Jahren verstorbenen gemeinsamen Freund Joe Debono und drückten uns eine kleine Träne weg.

Text: Thossa Büsing
Fotos: gesammelt von Daria Tilgner



Wo waren wir doch gleich? Und was soll das?
@slackline_evolution

Die berühmte Blue Lagoon als Postkartenmotiv
Hier gibt's den Realitätsclick

"Nachts sind alle Katzen grau"
Nicht in Sliema

So sicher, wie der Horizont horizontal ist:
Nach dem Silber ist vor dem Gold ;-)

Begab sich am Sonntag für das Team in den Infight:
Dieter Sauerwein

Spiel und Spaß auf Malta
Eleonora Buttita freut sich. Daria Tilgner auch.

Vicky Büsing holte die einzige Einzelmedaille, Beweisfoto aus dem Halbfinale

Hat sich auf den Fotos gut versteckt, wurde aber
doch gefunden: Marc kurz vor dem Abschluss

Free-kick
Ganz sicher!

Mach et, Noah
Dani kann Euch sagen, ob er drin war...

Marcel Schulz meist im Vorwärtsgang,
kann aber auch rückwärts

Panagiotis Krommydas beim Signature Move
Ein wahrer Meister der Bogenspannung

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