Achtunddreißig Tage ...Norddeutsche Mannschaftsmeisterschaft 2021/22Berlin - 19. März 2022
Auch quantitative Überlegenheit führte Sparta Spreeathen 74/82 zum Titel Achtunddreißig Tage und ein Vierteljahrhundert hat es gedauert, bis im LV Nord mal wieder die Teams aus mindestens drei verschiedenen Vereinen an den Start gingen, um die Norddeutsche Mannschaftsmeisterschaft auszuspielen. Damals in Elmshorn waren es noch die gastgebenden TTG Elmshorn, Viktoria Stade und Sparta Spreeathen 74/82, die im Rahmen der damals ausgetragenen sogenannten Mannschaftsbundesliga nicht auf diesen traditionsreichen Wettbewerb verzichten wollten und ihn zusätzlich zur Bundesliga ausspielten.
So war es schon ein fast historisch zu nennender Tag im LV Nord, dieser 19. März 2022.
Text: Marcus Tilgner Hinweis Beim Aufruf dieser Seite wird der untenstehende Inhalt automatisch und inhaltlich ungeprüft von Die Verantwortung für die Inhalte der Seite liegt nicht beim DSTFB sondern beim Betreiber der externen Website. Norddeutsche Mannschaftsmeisterschaft 2021/2219. März 2022 in Berlin
Wir schreiben den 9. Februar 1997. Elmshorn. Kalt ist es.
Für den Samstag Abend des Nordspieltages war alles angerichtet. Im neuen Spielort von Sparta Spreeathen, der JFE Wannsee, ging es an die vier Platten.
Gespielt wurde eine Runde zweimal jeder gegen jeden, wobei in der Rückrunde das Ansetzrecht wechselte und sich in der Rückrunde die Spielreihenfolge aus der Hinrundentabelle ergab. Gleich die erste Runde brachte das Lokalderby der beiden Berliner Vereine. Hermann Kruse, der australische Legionär in Reihen der 'Roten' wurde dabei schnell von Marcel Kwiatkowski überrumpelt. Mit der Sicherheit dieser Führung gingen die Spreeathener dann auch an den anderen Platten in Führung und entschieden das erste Derby dieser beiden Berliner Vereine deutlich für sich. Es folgte ein Fingerzeig, in welche Richtung die Reise des heutigen Tages gehen würde. Die Spreeathener schlugen die Hannoveraner nach langer und guter Gegenwehr. Zur Pause wechselten sie Marcel Kwiatkowski ein, der auch prompt sein Spiel gegen Charis Chatziplaton drehen konnte. Während parallel dazu Marian Flemer gegen Simon Stewart die einzige Einzelniederlage der Spartaner an diesem Wochenende nicht verhindern konnte, machte Nico Pretzel kurz vor dem Abpfiff gegen Fred Elesbao den Deckel für die Spreeathener drauf. Man durfte die Hannoveraner gegenüber den Berlinern schon als ein wenig stärker einschätzen. Auf beiden Seiten punkteten mit Simon Stewart (Austria) und Hermann Kruse (Australia) die 'Legionäre'. Entschieden wurde die Partie in den anderen Einzelduellen, in denen sich letztlich die jeweils favorisierten Hannoveraner Charis Chatziplaton und Fred Elesbao durchsetzen konnten. Erneut bildete das Derby den Auftakt der Runde. Diesmal warfen die Spartaner mit Joachim Busmann einen weiteren Routinier ins Rennen. Ein wenig ins Trudeln geriet er als Leon Schneider Mitte der zweiten Hälfte ausgleichen konnte, allerdings konnte er zügig die Führung wieder herstellen. Gleichzeitig rannte Nico Pretzel vehement gegen Hermann Kruse an, vermochte es diesmal allerdings nicht, den Siegtreffer zu vermelden. Zur Halbzeit übernahm Marian Flemer die Aufgabe gegen Carsten Gross und fuhr souverän einen weiteren Punkt für Sparta ein. Da Nico Müller als deutlichster Underdog gegen Marcel Kwiatkowski zwar drei Mal traf, ihn aber dennoch nicht gefährden konte, blieb unter dem Strich ein erneut klarer Erfolg für Sparta gegen den SCB.
Für das Rückspiel gegen die Hannoveraner zauberten die Berliner kurzerhand eine weitere australische Geheimwaffe aus dem Hut. Mit Hagen Ollnow war es dem jüngsten Spieler des Abends vorenthalten, die Niederlage der Berliner in Grenzen zu halten.
Leider musste Simon Stewart noch vor der letzten Spielrunde zum Bahnhof aufbrechen. Am Morgen des Spieltags verzögerte sich der Beginn, da sich der Nordire in Hamburg versehentlich in einen Zug nach Tirol gesetzt hatte. Zum Glück bemerkte er dies aber noch so rechtzeitig, dass er früh genug am Spielort eintraf, um seine Spiele zu absolvieren.
Nun aber holte ihn diese Panne doch noch ein und der Fahrplan der DB drängte ihn zur Abreise.
Am Ende steht ein recht ungefährdeter Nordtitel für Sparta Spreeathen, die sogar über weite Strecken auf die Routine von Joachim Busmann und Marcus Tilgner verzichteten.
Auf Platz zwei folgt die SG '94 Hannover, die bei ihrem ersten Auftreten durchaus wacker dagegen hielt. Für die kommenden Jahre verspricht das Team definitv Spannung für den Titelkampf im Norden. Das gilt umso mehr, wenn künftig alle im Kader darauf verzichten, mit dem Zug alberne Umwege zu fahren. Das Team um den ehrgeizigen Fred Elesbao wird dann auch überregional zu beachten sein. Platz drei bei seiner Premiere belegte der SC Berlin. Aufgrund anderer Termine konnten sie leider nicht auf die dritte australische Geheimwaffe, Oliver Ollnow, zurückgreifen. Er hätte sicherlich noch für mehr Optionen und mehr Ausgeglichenheit im Wettbewerb sorgen können. Doch auch so waren ihre gezeigten Leistungen durchaus beachtlich. Bedenkt man, dass mit Carsten Bock und Leon Schneider zwei Spieler durchspielten, die noch drei Monate zuvor praktisch ganz ohne Spielpraxis dastanden, umso mehr. In der Hoffnung auf eine Fortsetzung der positiven Tendenz im LV Nord und auf noch viele spannende Mannschaftswettbewerde mit den beteiligten Teams gehen aber zunächst die besten Wünsche für die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft an die drei Nordvertreter.
Auf ein Neues im Norden dann im Jahre 2023
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