DEUTSCHE MANNSCHAFTSMEISTERSCHAFT 2012/13

Bergkamen, 15./16. Juni 2013

Diese Endrunde war einfach Spitze!

Wer dabei war, wird es genossen haben - wer gefehlt hat, darf sich ärgern. Selten war eine DMM so spannend und gut besetzt gewesen. Von den ersten Sechs in der Tabelle konnte jeder jeden schlagen - und man tat es auch. Doch bei allem sportlichen Ehrgeiz blieb die Fairness niemals auf der Strecke. Auch das Drumherum stimmte: am Samstag wurde gemeinsam lange und intensiv gegrillt, gesungen, geschwatzt, gesubbelt und bis tief in die Nacht gefeiert. Mit Sparta Spreeathen 74/82 hat der DSTFB im Jahre 2013 einen verdienten Deutschen Mannschaftsmeister hervorgebracht, dessen Konkurrenten ihn allerdings auch mächtig gefordert haben.

(Fast) alle Teilnehmer der diesjährigen DMM auf einen Blick. (Foto Wojtas)

Janus Gersie: "Atmosphäre, Organisation und das ganze Drumherum waren hervorragend. An diesem Wochenende konnte man sich im Kreise guter Freunde einfach wohlfühlen."

Zur großen Freude aller Anwesenden ließ der DSTFB-Ehrenvorsitzende Günter Czarkowski es sich nicht nehmen dem Startschuss der 2013er Ausgabe der DMM im DSTFB beizuwohnen. Die TSL Dortmund hatte die Ausrichtung übernommen (mit Unterstützung von Borussia Bergkamen) und das Jugendheim Yellowstone in Bergkamen-Oberaden wurde als Spielstätte hergerichtet. Die warme und kalte Verpflegung vor Ort war ausgezeichnet und ein neues DSTFB-Eventspiel ("Knack den Jackpot") gibt es ab jetzt auch: Eine Bonboniere rangvoll mit Kronenkorken stand im Raum und es konnte getippt werden, wie viele Kronenkorken es denn wohl sind. Der Tipp-Einsatz betrug 1 € und wenn einer die genaue Anzahl getippt hat, bekommt er den Jackpot. Andernfalls heißt der Gewinner DSTFB.

Axel Schneider (SF SW Hitdorf) (Foto Wojtas)

Die besten deutschen Vereine waren in diesem Jahr am Start und drei von ihnen schickten sogar ihre 2. Mannschaften mit ins Rennen, so dass das optimale Teilnehmerfeld von neun Teams gefüllt werden konnte. Theoretisch hätten die Berliner sogar mit zwei kompletten Mannschaften spielen können, wählten jedoch aus taktischen Gründen die Variante: Team 1 mit fünf Mann, Team 2 nur mit drei.

In Spielrunde 1 mussten natürlich die drei Vereine mit jeweils zwei Teams zuerst an den Start. Zum Einspielen prima und wie erwartet gab es schiedlich friedlich jeweils ein 4 - 0 für die A-Mannschaften. Runde 2 sah die ersten Kracher. Der Titelverteidiger aus Hitdorf hatte mit Markus Lindner und Wolfgang Schneider zwei hochkarätige Ausfälle zu beklagen. Die Mannschaft um Teamkapitän Axel Schneider traf auf den ambitionierten Südmeister TSG Rain 1970. Die Bayern setzten sich knapp mit 2 - 1 (4:2) durch. Axel Schneider kassierte gegen den Bologna-Halbfinalisten nur ein 0:1 und es sollte auch die letzte Niederlage für den DSTFB-Altmeister während der beiden Endrundentage sein. Vielen fiel es schwer sich auf seine geschickte Spielweise mit den 2D-Pappkameraden einzustellen.

Und da war noch das freundschaftliche LV West-Derby Bergkamen gegen Dortmund. Vater und Sohn Hagenkötter fuhren klare Siege ein. Einen Punkt für die Bergkamener Borussia holte Dominik Schulz. Den Dortmunder Sieg sicherte letztlich Thossa Büsing, als er gegen Leif Banscherus seinen Rückstand egalisierte und für die TSL auf 2 - 1 stellte.

Die Bergkamener Lokalmatadoren hatten ein schweres Auftaktprogramm. Als Nächstes folgte die TSG Rain. Hier rechneten sich ©ommander Leif & Co durchaus etwas aus. Mindestens ein Remis oder auch ein knapper Sieg sollten es sein. Einen 0 - 3-Endstand hatten sie allerdings nicht vorgehabt zu erzielen. Eine ganz große Leistung bot bei den Rainern Thomas Vulpes, der trotz Meniskusproblemen spielte, kämpfte und bis zum Schluss tapfer durchhielt.

Vordergrund Wolfgang Mair gegen Stephan Boddenberg. (Foto Wojtas)

Die fünfte Spielrunde hatte es dann wieder in sich. Besonders für die Bergkamener, die es mit dem Topfavoriten aus Berlin zu tun hatten. Zwar waren die Spiele Sauerwein gegen Kegenbein und Banscherus gegen Tilgner (jeweils 1:2) respektabel, änderten aber nichts daran, dass die Borussen 0 - 4 unterlagen. Parallel dazu duellierten sich der West- und der Südmeister. Blickt man auf die jeweiligen Einzelergebnisse von Dortmund A gegen die TSG Rain sieht man: ein absolut gerechtes Unentschieden.

Es folgte der Abschluss des ersten Spieltags am späten Samstagnachmittag, mit drei interessanten Paarungen. Dortmund A gegen Berlin A. Dass hier der spätere Meister gegen den Vizemeister spielen würde, wusste noch keiner. Die Einzelendergebnisse waren jedoch schon mal entsprechend knapp. Das entscheidende Quäntchen besser waren die Spreeathener halt, weil sie dann doch am Ende mit 3 - 0 triumphierten. Auch die Berliner Zweitbesetzung schaffte zu Dritt einen Sieg über Schwalbachs B-Mannschaft, die sich achtbar schlug. Lange ist es her, dass der BSC eine zweite Mannschaft stellen konnte. Die von 2013 war auf jeden Fall eine tolle Bereicherung und hat hoffentlich weiter Zukunft. Versöhnlich sollte für Borussia Bergkamen dann der erste Spieltag doch noch enden. Gegen Schwalbach A, dem Vizemeister von 2012, holten Badziung, Banscherus, Sauerwein, Schulz und Schulz ein heiß umkämpftes Remis. Endlich ein Punkt, dem noch einige weitere folgen sollten.

Die Turniersoftware von Marcus Tilgner stellte sich wieder als hochprofessionell dar. Trotz leichter Verzögerung infolge eines Vollstaus vor dem Kamener Kreuz, lief das Programm von vorne bis hinten reibungslos, perfekt und sorgte für entspannte Bedingungen für die Turnierleitung und das Teilnehmerfeld. Chapeau, Herr Tilgner!

Michael Beifuß (alias NewYork) erhält der Siegerpokal des besten Tippers des DSTFB-Kicktipp-Spiels 2012/2013.

Nun sollte das gesellige Beisammensein folgen, dem die Allermeisten auch beiwohnten. Unter anderem konnte der DSTFB-Kicktipp-Beauftragte Sascha Skroblin die Siegerehrung für NewYorky übernehmen. Beim Tippen der letzten Fußball-Bundesliga stellte sich Michael Beifuß als bester Hellseher heraus. Auch in der kommenden Fußball-Bundesligasaison wird Sascha Skroblin den DSTFB-Tippmaster übernehmen. Wir freuen uns über alle die mitmachen wollen. Darüber hinaus sollte sich letztendlich auch ein Sieger des SubBuLi-Spiels des DSTFB finden http://www.dstfb.de/SB.html, dessen Sieger alsbald auch ein kleine Trophäe erhält. Auch für dieses DSTFB Fun-Event soll es für 2013/14 eine Wiederholung geben. Alle Interessierten also schon mal ab in die Startlöcher. http://www.kicktipp.de/dstfb/

TSL-Kicker unter sich. Auch beim Stangenfußball sind die Dortmunder eine echte Hausnummer.

An Tag 2 hatten manche wenig Schlaf in der Nacht gefunden, waren entweder bestens oder bestenfalls einigermaßen vorbereitet für den Endspurt zur DMM. Dennoch hinderte es kaum jemanden daran, Topleistungen zu erzielen. Ab 10 Uhr rollte Runde 7 bis 12 planmäßig aus den Tilgner´schen Laptops und sorgte für ein planmäßigen und rechtzeitigen Abschluss der Meisterschaft.

Das Highlight für den BSC Schwalbach 2 kam in Runde 7. Drei wichtige Punkte gegen den letzten Tabellenplatz sicherten sich Beifuß, Euler, Grünberg und Reitz mit einem 2 - 1-Erfolg gegen die TSL 2. Mit einer Menge Trotz in der Motivation gingen Borussia Bergkamen ans Werk und schlugen die Subbuteofreunde aus Hitdorf mit 2 - 1. Ein erster Paukenschlag am frühen Sonntagmorgen.

Night Owls - Banscherus und Tilgner.

In Runde 8 wurde es langsam ernst. Dortmund A gegen Schwalbach A, sowie Berlin A gegen Rain. Richtungsweisende Spiele. Kai Hagenkötter bewies erneut seine Qualitäten und fertigte einen Thomas Winkler bemerkenswert deutlich mit 4:0 ab. Die TSL siegte souverän 3 - 1. Neben an hielt die TSG Rain gegen Berlin A super dagegen. Zur Halbzeit stand es nur 1:0 nach Toren für Spreeathen. Doch wer Meister werden will muss Siegen. Das taten die Berliner und fuhren ein knappes 2 - 0 ein.

Nahezu endgültig brachten sich die Berliner auf Meisterkurs, als sie in Runde 9 den BSC Schwalbach A relativ glatt mit 4 - 0 besiegten. Derweil fuhr die TSL Dortmund einen weiteren 3er gegen die Subbuteofreunde aus Hitdorf ein. Der Titelverteidiger führte zwar zur Halbzeit mit 3 - 1, doch die Routiniers Thossa Büsing und Frank Hagenkötter konnten die Paarung zu Gunsten der TSL drehen. Dass der Titelverteidiger sich nicht ohne weiteres von seinem Titel verabschieden wollte, zeigte er imposant in Runde 10. Der alte Meister bezwang den kommenden Meister relativ deutlich mit 3 - 1.

Der BSC Schwalbach in neuen Shirts und erstmals nach einer halben Ewigkeit wieder mit zwei Mannschaften unterwegs. (Foto Wojtas)

In Runde 11 stellten sich die Weichen in Richtung Vizemeisterschaft. Die TSG Rain hatte die Chance mit einem Sieg über Schwalbach A den zweiten Platz zu festigen. Die Schwalbacher, die einen besseren ersten Tag hatten, am zweiten Tag allerdings auch das wesentlich schwerere Programm vor der Brust, waren nicht gewillt den Rainern den Sieg ohne Gegenwehr zu überlassen. Das Zünglein an der Waage wurde die Begegnung Michael Kappl gegen Wolfgang Mair/Thomas Vulpes (2. Halbzeit), die der BSCler tapfer kämpfend für sich entschied. Das 2 - 2 im Gesamtergebnis sollte den Rainern wohl nicht genügen, denn die TSL spielte in der letzten Runde noch ihr letztes Spiel gegen Berlin B. Die Dortmunder ließen es sich nicht mehr aus der Hand nehmen und zogen mit 19 Punkten an den Rainern (17) vorbei auf Rang 2. Rein rechnerisch war die Meisterschaft für Sparta Spreeathen noch nicht in trockenen Tüchern. Vor der letzten Spielrunde hatten sie 18 Punkte, doch auch schon ein Unentschieden gegen Schwalbach B hätte zum Titel gereicht. Am Ende wurde es der erwartete deutliche Sieg.

Janus Gersie: "Sportlich gesehen hat Spreeathen verdient gewonnen, denn das Team hat die größte Kontinuität gezeigt. Der zweite Platz von TSL Dortmund ist ein schöner Erfolg für den Gastgeber."

Alle Spiele, alle Tore hier.

Die ersten Drei der diesjährigen DMM sind qualifiziert für die FISTF Champions & Europa League, die am 26./27. Oktober in Neapel stattfinden wird. Das DSTFB-Sportmanagment wird sich alsbald mit den betreffenden Vereinen in Verbindung setzen und ggf. die Nachrücker informieren.

Am Sonntag hatte der DSTFB den Kamener Fotografen Kai Woytas gebeten alle Teilnehmer und Mannschaften zu portraitieren, sowie die Nationalspieler entsprechend für das kommende WM-Magazin abzulichten. Darüber hinaus hatte er auch noch ein paar weitere eindrucksvolle Momentaufnahmen festgehalten.

Aus der Vogelperspektive: Janus Gersie gegen Arnold Mair (…bitte keine Scherze darüber, die Platte sei aber schwer verzogen ;-) (Foto Wojtas)

Bleibt zu guter letzt nur noch die Auflösung des DSTFB-Jackpotspiels. Es waren insgesamt 967 Kronenkorken in der Bonboniere. Ziemlich dicht dran getippt hatte Yaja Boddenberg (950), relativ tief weit weg war Marcus Tilgner (2). Immerhin, der Erlös geht an den DSTFB und kann in einen Fond münden. Bei nächster Gelegenheit gibt einen neuen Jackpot und neues Spiel, neues Glück.










Text: Thossa Büsing, Janus Gersie, Conny Vulpes
Foto: Thossa Büsing, Conny Vulpes, Kai Wojtas


Ein weiterer Bericht über die Deutschen Einzelmeisterschaften 2013 findet sich auf den Sites der TSL Dortmund unter www.tsl-dortmund.de


Kommentar:

Conny Vulpes | TSG Rain 1970


Am vergangenen Wochenende waren nicht nur schöne und spannende Spiele auf den Subbuteotischen zu sehen sondern auch am weitläufig bekannten Kneipenkickertisch. Dieser wurde vor allem am Abend zum glühen gebracht. Geglüht hat aber auch der Grill, an dem leckeres Fleisch und Würste gebraten wurden. Ich finde es war ein gelungener Samstagabend an dem die einen fachsimpelten, andere "trainierten" und andere ihr Fights am Kicker ausfochten. So manche(r) wollte gar nicht gehen.


Am nächsten Tag ging das Turnier dann in die zweite Runde. Auch wenn so mancher doch etwas verkatert war, wurde um jedes Tor hart gekämpft. Wir erlebten spannende Spiele. Am Ende gingen die Berliner als deutscher Mannschaftsmeister aus dem Turnier hervor. Auf dem zweiten Platz folgte die TSL Dortmund dicht gefolgt von der TSG Rain.


Und jetzt etwas aus dem Nähkästchen: Mein absoluter Favorit ist als Alex Ruf meinen Mann Thomas nach seinem Spielstand gefragt hat. Von Thomas kam dann "6". Eine Stimme aus dem Hintergrund (ich nenne keinen Namen) meinte dann dass hätte er auch schon lange nicht mehr gehabt. Eine zweite "unbekannte" Stimme meinte dazu, dass Mann da doch mehr reinsteckt als dann rauskommt.


Dem ein oder anderen unserer Jungs hat es besonders gut gefallen dass in der angrenzenden Römerberghalle ein internationales Volleyballturnier stattfand, an dem nur junge Damen teilnahmen. Der ein oder andere nutzte den Schutz der Nacht um über den Zaun zu klettern. Aber es wurde nur geschaut.



Aber nicht nur für die Herren der Schöpfung gab es schöne Ausblicke. Wie gesagt hatten wir ja einen Fototermin bei dem auch Bilder unserer WM Fahrer/innen gemacht wurden. Dazu wurden hier und da abwechselnd das Vereinstrikot ab und das Nationaltrikot angelegt, wobei doch der ein oder andere recht ansehnliche Body zum Vorschein kam.


Ein junger Mann, der in seinem blauen Flitzer genächtigt hatte, wurde als Schüttel-Shake missbraucht. Dementsprechend sah er dann auch erst mal aus. Als er sich dann dank gefühlter 100 Tassen Kaffee wieder in die Spur gebracht hat, leif - pardon - lief er dann zur bekannten Höchstform auf. Für ihn war es nahezu das Größte, dass seine Jungs gegen die Subbuteofreunde aus Hitdorf gewonnen haben.


(v.l.) Dieter Sauerwein, Leif Banscherus, Daniel Badziung, Marcel Schulz